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Kometen


Kometen: Sie werden aufgrund ihres Aussehens auch Schweif- oder Haarsterne genannt.

Früher galten Kometen meist als Unheilbringer, da sie durch ihr unerwartetes Auftreten nicht von den Astronomen und Gelehrten vorhergesagt werden konnten. Naturkatastrophen, Kriege, Krankheiten oder Todesfälle von Herrschern wurden mit dem Erscheinen dieser Himmelsobjekte in Verbindung gebracht. Dieser Glaube hat sich bis in die Neuzeit gehalten. Noch immer gibt es einzelne Personen und auch Gruppen die beim Erscheinen eines Kometen den Weltuntergang voraussagen. Eine echte Bedrohung für die Menschheit besteht jedoch nur dann, wenn ein Komet die Erde trifft. So wird z.B. das Aussterben der Dinosaurier auch auf einen Kometentreffer zurückgeführt. Die Wahrscheinlickeit, daß ein Komet die Erde trifft, ist jedoch sehr gering.

Komet: schematische DarstellungKometen sind Himmelskörper mit geringer Masse. Sie bestehen aus dem Kometenkern und dem, den Kern umgebenden, Koma (lat. "Hülle"). Die gesamte Masse konzentriert sich fast ausschließlich im Kometenkern. Dieser Kern besteht hauptsächlich aus gefrorenem Wasser und Staub. Der Rest besteht aus einer losen Anhäufung von kosmischen Staub, Gas und Eispartikeln. Man nennt die Kometen daher auch manchmal "schmutziger Schneeball". Der Kerndurchmesser kann bei großen Kometen zwischen 100 bis 1000 km liegen. Bei den kleinsten Kometen beträgt er nur wenige Kilometer. Der Kern leuchtet hauptsächlich durch das von ihm reflektierte Sonnenlicht. Durch intensive Sonnenbestrahlung kommt es zu Gasausbrüchen im Kometenkern. Diese Gase legen sich dann als die Koma um den Kern. Die Koma ist diffus leuchtend und liefert ca. 90% des Lichtes eines Kometen. Bei kleinen Kometen hat die Koma einen Durchmesser von bis zu 20000 km und erreicht bei großen Kometen bis zu 600000 km.

Kometenbahn / KometenschweifBei Annäherung an die Sonne ensteht meist ein Schweif. Man unterscheidet zwei Haupttypen: den Gasschweif und den Staubschweif. Der, für gewöhnlich, gerade Gassschweif besteht aus ionisierten Molekülen, welche durch elektrisch geladene Partikel der Sonne (Sonnenwind) mitgerissen werden. Der zweite Schweif, der Staubschweif, ist kürzer und gekrümmt. Er entsteht aus kleinsten Staubteilchen, die vom Strahlungsdruck der Sonne fortgetrieben werden. Durch die Anziehungskraft der Sonne ist der Staubschweif gekrümmt. Der Kometenschweif ist daher immer von der Sonne weg gerichtet. Aufgrund dieser Tatsache schiebt der Komet, wenn er sich wieder von der Sonne entfernt, den Schweif vor sich her. Seine Dichte ist so gering, daß man selbst dann, wenn die Erde durch den Schweif wandert, nichts von ihm spürt. Die Länge des Kometenschweifs liegt bei den meisten Kometen bei 106 bis 107 km. Die großen Kometen erreichen aber auch Schweiflängen bis zu 3x108 km (= 300 000 000 km).

Am hellsten leuchtet ein Komet wenn er sein Perihel erreicht. Das Perihel ist der Sonnennächste Bahnpunkt des Kometen. Der Komet verliert dabei zwar einen Teil seiner Substanz da Teile des Kerns verdampfen. Die verdampfende Menge ist aber so gering, das er tausende oder gar zehntausende mal wiederkehren kann eher er sich auflöst. Nur wenige Kometen sind jedoch mit freiem Auge zu sehen. Die meisten erreichen nur eine Helligkeit von 6mag bis 10mag. Je kleiner der Wert, desto heller leuchtet der Komet. Die hellsten Sterne haben die Größenklasse 1, mit bloßem Auge gerade noch sichtbare, die Größenklasse 6. Die Größenklasse 1 ist etwa 2,5 mal so hell wie die Größenklasse 2 usw. Bezeichnet wird die Größenklasse mit mag od. m für das lat. magnitudo.

Der sonnenfernste Bahnpunkt wird Aphel genannt. Kometen bewegen sich auf langgestreckten elliptischen Bahnen (periodischer Komet) um die Sonne oder sie kommen auf einer Parabelbahn aus dem interstellaren Raum, in den sie nach Erreichen ihres Perihels auch wieder verschwinden. Die Periodendauer von periodischen Kometen kann zw. wenigen Jahren und Millionen von Jahren liegen. Der Komet Halley z.B. hat eine Periode von 76 Jahren (letzter Periheldurchgang 1986). Ihre "Reisegeschwindigkeit" beträgt zwischen 100000-300000 km/h.

Benannt werden Kometen oft nach ihrem Entdecker (bzw. Entdeckern). Manchmal auch nach demjenigen, der seine Bahn berechnet hat (z.B. Halley). Die offizielle Bezeichnung besteht aus der Jahreszahl gefolgt von einem "a" für den ersten Kometen dieses Jahres (z.B. 1997a). "b" der zweite Komet usw. Nach erfolgter Bahnbestimmung wird eine endgültige Bezeichnung in der Form Jahreszahl plus einer römischen Zahl (in Reihenfolge der Periheldurchgänge der verschiedenen Kometen) verwendet (z.B. 1997 II  => 1997 II wäre daher der 2. Komet, der 1997 sein Perihel durchlaufen hat).


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